Familienfreundliche Arbeitgeber – woran erkennst Du sie?
- Natalie Helene v. Stülpnagel
- 11. Apr.
- 2 Min. Lesezeit

Beruf und Familie zu vereinbaren, bleibt für viele Eltern eine tägliche Herausforderung.
Die gute Nachricht: Immer mehr Unternehmen erkennen, wie wichtig Familienfreundlichkeit für zufriedene, loyale und leistungsfähige Mitarbeitende ist. Doch woran erkennt man einen familienfreundlichen Arbeitgeber wirklich – jenseits von bunten Broschüren und netten Worten?
Was bedeutet „familienfreundlich“ im Job?
Familienfreundliche Arbeitgeber unterstützen ihre Mitarbeitenden dabei, berufliche Anforderungen mit dem Familienalltag zu vereinbaren. Das bedeutet z. B.:
Flexible Arbeitszeiten
Mobiles Arbeiten oder Homeoffice
Elternzeit ohne Karrierenachteile
Kinderbetreuungsangebote oder Zuschüsse
Verständnis für kurzfristige Ausfälle (z. B. bei kranken Kindern)
Ansprechpartner:innen für familiäre Themen (z. B. Pflege von Angehörigen)
5 Merkmale familienfreundlicher Arbeitgeber
1. Flexibilität ist kein Fremdwort
Eltern brauchen Spielraum – für Kita-Schließzeiten, Elternabende oder unerwartete Arzttermine. Unternehmen, die Vertrauensarbeitszeit, Gleitzeitmodelle oder Teilzeitoptionen anbieten, schaffen die Grundlage für ein funktionierendes Familienleben.
2. Elternzeit wird aktiv unterstützt
Nicht nur gesetzlich erlaubt – wirklich familienfreundlich wird’s, wenn Arbeitgeber Väter und Mütter in Elternzeit ermutigen, aktiv bei der Rückkehr unterstützen und langfristige Karriereperspektiven bieten.
3. Karriere trotz Teilzeit
Teilzeit heißt nicht Stillstand. Immer mehr Unternehmen bieten Führungspositionen in Teilzeit an – ein echter Fortschritt für Eltern, die sich beruflich weiterentwickeln wollen.
4. Offene Kommunikation
In familienfreundlichen Betrieben wird offen über Bedarfe, Belastungen und Lösungen gesprochen. Führungskräfte haben Verständnis, ohne dass Mitarbeitende sich rechtfertigen müssen.
5. Konkrete Benefits für Familien
Ob Betreuungszuschüsse, Ferienprogramme oder Notfallbetreuung – Unternehmen, die konkret unterstützen, zeigen: Familienfreundlichkeit ist Teil ihrer Unternehmenskultur, nicht nur Marketing.
Spannende Fakten:
66 % der Mütter wünschen sich flexiblere Arbeitszeiten, um Beruf und Familie besser zu vereinbaren. (Quelle: BMFSFJ Familienmonitor 2023)
Unternehmen mit hoher Familienfreundlichkeit berichten von 30 % geringerer Fluktuation und höherer Mitarbeiterzufriedenheit. (Quelle: Unternehmensmonitor Familienfreundlichkeit 2022)
Jede 4. Mutter gibt an, aufgrund fehlender Unterstützung im Job ihre Arbeitszeit stärker als gewünscht reduziert zu haben. (Quelle: Statistisches Bundesamt, 2023)
83 % der Väter würden gerne mehr Zeit mit ihrer Familie verbringen – doch nur rund 20 % nehmen mehr als zwei Monate Elternzeit. (Quelle: Väterreport 2023)
Wie viele Unternehmen in Deutschland sind wirklich familienfreundlich?
Laut dem Unternehmensmonitor Familienfreundlichkeit 2022 des Bundesfamilienministeriums bezeichnen sich über 90 % der Unternehmen in Deutschland als familienfreundlich. Doch nur etwa 28 % der Beschäftigten teilen diese Einschätzung. Das zeigt: Es gibt oft eine große Diskrepanz zwischen dem Selbstbild der Unternehmen und der Realität der Mitarbeitenden.
Insbesondere kleinere Betriebe setzen häufig auf persönliche Lösungen – z. B. durch individuelle Absprachen oder kurze Wege zur Führungskraft. Doch je größer das Unternehmen, desto wichtiger sind klare Strukturen, transparente Angebote und eine gelebte Unternehmenskultur.
Fazit: Familienfreundlichkeit lohnt sich – für alle
Ob Mutter, Vater oder pflegende Angehörige – ein familienfreundlicher Arbeitgeber schafft Raum für ein Leben außerhalb des Büros, ohne dass die Karriere leidet. Für Eltern lohnt es sich, bei der Jobsuche genau hinzuschauen – und im Bewerbungsgespräch konkrete Fragen zu stellen.
Tipp für Eltern:
Wenn du dich beruflich neu orientierst oder eine stimmige Balance zwischen Familie und Beruf suchst: Ein Coaching kann dir helfen, Klarheit zu finden und mit Selbstvertrauen den nächsten Schritt zu gehen.
Du bist Mama oder Papa und fragst dich, wie du Job und Familie besser unter einen Hut bekommst? Lass uns sprechen – ich begleite dich gern auf deinem Weg.
In Liebe,
Natalie




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